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Horst-Werner Dumjahn: Der Herausgeber |
Dumjahn's
Bahn-Rezensionen online: Der GNOM als Verkaufsschlager Elsasser, Kilian T. (Hrsg.): Niklaus Riggenbach - der Bergbahnpionier und seine Zahnrad-Dampflok »Gnom«. AS Verlag & Buchkonzept : Zürich 2002. - Zur Bibliographie. Die vom Bergbahnpionier Niklaus Riggenbach konstruierte Lokomotive »Gnom« machte erstmals die Überwindung starker Steigungen möglich. Sie bescherte der Schweizer Eisenbahnindustrie nicht nur einen Verkaufsschlager, sondern beeinflußte auch die heimische Wirtschaft und löste mit dem Bau der Rigibahn 1871 die erste Welle des Massentourismus in den Alpen aus. Seit Januar 2000 wird der »Gnom« von 1871 im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern restauriert und wieder betriebsfähig gemacht. Damit ist sie die älteste erhalten gebliebene Zahnradlokomotive Europas und die zweitälteste Dampflokomotive der Schweiz. Ihre Besonderheit ist der auf Bergstrecken zuschaltbare Zahnradantrieb. Erstmals wird ein technisches Kulturgut für die Nachwelt nach anerkannten denkmalpflegerischen Regeln und gleichzeitig auch mit professionellen musealen Grundsätzen erhalten. Nicht Perfektionismus, sondern Authentizität ist das erklärte Ziel. Anläßlich der Wiederinbetriebnahme des Gnoms würdigt Kilian T. Elsasser in seinem Buch Niklaus Riggenbach als eigenwilligen Autodidakten, Unternehmer und Politiker. Zum anderen zeigt das Buch die herausragende Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert. Im Sinne einer kulturhistorischen Betrachtung thematisiert das breit gefächerte Autorenteam den wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund der Industrialisierung. Als Werklokomotive der Steinbruchbahn in Ostermundigen ermöglichte der Gnom die Verbreitung des Sandsteins als Baumaterial im Städtebau und beeinflußte damit sowohl die Bautechnik als auch die Architektur. Die erste europäische Zahnradbahn auf den Rigi wiederum war der Auslöser für einen touristischen Aufschwung. Auch als »Kunstwerk« läßt sich die Dampflokomotive betrachten: mobile Architektur im Spiegel der modernen Kunsttheorie. Konservatorische und handwerkliche Aspekte der Restaurierungsmethodik sind ebenso Thema, lesenswert sind dazu die »Anmerkungen zum Wissenstransfer bei technischen Kulturgütern« (ab Seite 109). Dort wird auch der Ausdruck »Gnom« erklärt. Das Besondere an diesem handwerklich excellent gemachten Buch ist die umfassende Dokumentation der »simplen Restaurierung« einer Dampflok. Das Buch sollte deshalb bei allen Museumsbahnen usw. zur »Pflichtlektüre« der Verantwortlichen gehören. Ist es den Autoren Thomas Frey, Monika Burri, Damian Amstutz, Othmar Birkner, Stephan E. Hauser, Kilian T. Elsasser, Wolf Meyer zu Bargholz, Renato Freiburghaus und Werner Oeder doch mit diesem Buch gelungen, den Sinn musealer Arbeit umfassend darzustellen und zu beschreiben. Vor diesem Hintergrund versteht man auch, warum der GNOM in diesem Buch auch in ästhetischer Hinsicht betrachtet wird: »Gottfried Sempers 'Praktische Ästhetik' und das System Riggenbach«! Lesenswert, ab Seite 71. Horst-Werner Dumjahn © Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Dumjahn Verlages. Über den Rezensenten |
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